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Die EU hat ein neues Gesetz auf den Weg gebracht: die Green Claims Richtlinie. Sie sorgt dafür, dass Unternehmen nur noch ehrliche und überprüfbare Umweltversprechen machen dürfen. Das Ziel ist klar: Schluss mit irreführenden Aussagen und leeren Versprechungen. Stattdessen sollen Verbraucher und Unternehmen auf verlässliche Informationen setzen können.
Wir finden, das ist ein richtiger und notwendiger Schritt. Denn immer mehr Menschen wollen nachhaltig leben und bewusster konsumieren – und das können sie nur mit klaren und ehrlichen Angaben. Für Unternehmen bedeutet die Richtlinie eine Chance: Wer nachhaltig arbeitet und dies mit Fakten belegt, kann das Vertrauen von Kunden und Partnern langfristig stärken.
Die Green Claims Richtlinie ist ein neues EU-Gesetz, das dafür sorgt, dass Umweltversprechen von Unternehmen ehrlich und überprüfbar sind. Wenn ein Produkt als „nachhaltig“, „klimaneutral“ oder „umweltfreundlich“ beworben wird, müssen diese Aussagen durch klare Beweise belegt werden. Unternehmen dürfen also keine Begriffe mehr nutzen, die täuschen oder ungenau sind.
Die Richtlinie ist am 26. März 2024 in Kraft getreten. Die EU-Mitgliedstaaten haben nun bis zum 27. März 2026 Zeit, die Vorgaben in nationales Recht umzusetzen. Ab dem 27. September 2026 gelten die Regelungen verbindlich in der gesamten EU.
Das Ziel der Richtlinie ist es, Greenwashing zu verhindern. Kurz gesagt: Falsche oder irreführende Behauptungen über Umweltfreundlichkeit sind verboten. Verbraucher sollen sich darauf verlassen können, dass Nachhaltigkeitsangaben wirklich stimmen.
Diese neue Regelung ist Teil der EU-weiten Bemühungen, mehr Transparenz und Nachhaltigkeit zu schaffen. Sie passt zu vielen anderen Projekten (wie zum Beispiel das Recht auf Reparatur), mit denen die EU den Umweltschutz und die Kreislaufwirtschaft voranbringen will. Für Unternehmen ist das eine große Chance, sich glaubwürdig als nachhaltiger Partner zu positionieren.
Greenwashing bedeutet, dass Unternehmen vortäuschen, besonders umweltfreundlich zu sein, obwohl das nicht der Wahrheit entspricht. Solche falschen Versprechen schaden nicht nur Verbrauchern, sondern auch der Umwelt.
Eine Studie, der Corporate Climate Responsibility Monitor 2023, untersuchte die Klimaversprechen von 24 großen Unternehmen. Das Ergebnis ist alarmierend: Nur 9 Unternehmen schnitten mit einer „mittleren“ bis „angemessenen“ Integrität ab, während die Mehrheit mit „niedrig“ oder sogar „sehr niedrig“ bewertet wurde. Diese Zahlen zeigen, wie dringend klare Regeln wie die Green Claims Richtlinie nötig sind.
Ein bekanntes Beispiel, dass auch in dieser Studie aufgeführt ist, ist Coca-Cola. Das Unternehmen brachte 2019 eine Einwegflasche mit 25 % Meeresplastik auf den Markt und präsentierte diese als Fortschritt für den Umweltschutz. Gleichzeitig produziert Coca-Cola jedes Jahr über drei Millionen Tonnen Plastik, was es zu einem der größten Verursacher von Plastikmüll in den Ozeanen macht. Umweltorganisationen wie „Break Free From Plastic“ haben das Unternehmen mehrfach als einen der Hauptverursacher der globalen Plastikverschmutzung identifiziert.
Statt echte Lösungen zu bieten, wie die Einführung von Mehrwegsystemen, wird durch solche Kampagnen ein nachhaltiges Image suggeriert, das nicht der Realität entspricht. Das zeigt, wie wichtig Regeln wie die Green Claims Richtlinie sind: Sie sorgen dafür, dass Umweltversprechen überprüfbar sind und nicht mehr als Marketingtrick verwendet werden können.
Noch mehr Beispiele für typische Greenwashing-Praktiken findest du in diesen Artikel:
Greenwashing: 7 Beispiele für „scheingrüne“ Unternehmen.
Die Green Claims Richtlinie bringt klare Vorteile – für Verbraucher, Unternehmen und die Umwelt. Sie sorgt für mehr Transparenz und hilft, den Fokus auf echte Nachhaltigkeit zu legen.
Die Green Claims Richtlinie stellt klare Anforderungen an Unternehmen, die mit Umweltversprechen werben möchten. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Unternehmen einhalten müssen:
Die Green Claims Richtlinie bringt klare Regeln für Umweltversprechen – und genau das ist für die IT-Branche besonders wichtig. Hier werden oft Nachhaltigkeitsbehauptungen aufgestellt, die nicht immer der Realität entsprechen.
Ein bekanntes Negativbeispiel (auch aus der oben genannten Studie) ist Apple: Das Unternehmen wirbt zwar mit Recyclingprogrammen und CO2-Reduktion, steht aber gleichzeitig wegen des Abbaus umweltschädlicher Rohstoffe und intransparenter Lieferketten in der Kritik. Solche Widersprüche zeigen, wie wichtig transparente und überprüfbare Umweltversprechen sind.
Für Unternehmen, die ihre IT nachhaltig gestalten möchten, bietet Refurbished-IT eine perfekte Möglichkeit, die Anforderungen der Green Claims Richtlinie zu erfüllen. Dabei können Unternehmen auf zwei Ebenen aktiv werden:
Der Einsatz von Refurbished-IT macht nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich Sinn. Unternehmen, die ihre Altgeräte aufbereiten lassen oder selbst Refurbished-IT nutzen, zeigen echten Einsatz für Nachhaltigkeit – ganz ohne Greenwashing. Das stärkt die Glaubwürdigkeit, erfüllt die Anforderungen der neuen Richtlinie und bietet gleichzeitig finanzielle Vorteile. Refurbished-IT ist damit ein smarter Schritt für jedes Unternehmen, das Verantwortung übernehmen und sich zukunftssicher aufstellen möchte.
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Die Green Claims Richtlinie ist ein EU-Gesetz, das Unternehmen verpflichtet, Umweltversprechen wie „nachhaltig“ oder „klimaneutral“ mit überprüfbaren Daten zu belegen. Ziel ist es, Greenwashing zu vermeiden und echte Nachhaltigkeit zu fördern.
Alle Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen mit Umweltversprechen bewerben, müssen die Vorgaben der Green Claims Richtlinie einhalten. Ausgenommen sind Kleinstunternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitenden und einem Umsatz von unter 2 Millionen Euro pro Jahr.
Die Green Claims Richtlinie ist am 26. März 2024 in Kraft getreten. Die EU-Mitgliedstaaten haben bis zum 27. März 2026 Zeit, die Richtlinie in nationales Recht umzusetzen. Sie wird ab dem 27. September 2026 verbindlich angewendet. Ab diesem Zeitpunkt müssen Unternehmen die Vorgaben vollständig einhalten, um Sanktionen zu vermeiden.
Unternehmen, die gegen die Green Claims Richtlinie verstoßen, können hohe Bußgelder, die Abschöpfung unrechtmäßiger Gewinne oder sogar den Ausschluss von öffentlichen Ausschreibungen für bis zu 12 Monate erwarten.
Unternehmen sollten ihre bestehenden Umweltversprechen auf Nachweisbarkeit prüfen, ihre Prozesse und Produkte von unabhängigen Stellen zertifizieren lassen und transparente Nachhaltigkeitskommunikation etablieren.
Durch die Green Claims Richtlinie werden Verbraucher vor irreführenden Umweltversprechen geschützt. Sie können sich auf vertrauenswürdige und geprüfte Angaben verlassen