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Wir haben ein gemeinsames Problem: Elektroschrott. Laut UNO ist der Berg an Elektroschrott in nur fünf Jahren weltweit um mehr als 20 Prozent gewachsen. Und laut Statista produziert jeder Deutsche jährlich 20 Kilogramm Elektroschrott – aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Rund 124 Millionen alte Mobiltelefone und 32 Millionen gebrauchte Computer lagern in deutschen Haushalten ungenutzt in Schränken und Schubladen. Erstaunlich ist auch, dass die meisten PCs auf den Elektromüll wandern, während gebrauchte Smartphones weiterverkauft werden.
Nachhaltigkeit wird zum neuen Standard und deshalb muss auch in Unternehmen ein Umdenken stattfinden. Unser Partner Blancco hat vor kurzem die Ergebnisse ihrer Umfrage veröffentlicht, die belegt, dass viele Unternehmen ihre aussortierte Hardware vernichten. In Summe sind das jedes Jahr Hunderttausende IT-Geräte. Wie viele Geräte letztendlich in Unternehmen aus Unwissenheit und Angst vor Datenpannen in Lagern und Kellern gehortet werden, wurde statistisch nicht erhoben.
Dabei stecken die meisten Unternehmen viel Geld in Lagerhaltungskosten und verschwenden neben diesen auch wertvolle Ressourcen. Denn durch den Verkauf von recyclingfähiger IT lassen sich sehr gute Erträge erwirtschaften, die zum Beispiel für die Refinanzierung neuer Hardware oder refurbishter dienen können. Außerdem spart die Aufbereitung gebrauchter IT den Abbau von Ressourcen, da sie einfach wiederverwendet werden.
Natürlich lohnt es sich nicht, einen 15 Jahre alten, nicht mehr funktionierenden Computer aufbereiten zu lassen. Das liegt schon allein an den veralteten Schnittstellen oder den geringen Kapazitäten, die alte Festplatten besitzen. Hier kannst du ohne schlechtes Gewissen die nächstgelegene Sammelstelle für Elektromüll aufsuchen und dich von deinen Elektro-Altlasten befreien.
Bei Elektrosammelstellen wird Elektroschrott fachgerecht nach Komponenten getrennt und entsorgt. Doch Vorsicht: Daten auf der Festplatte werden nicht automatisch gelöscht. Bevor du IT entsorgst, solltest du sicherstellen, dass deine Daten vollständig entfernt sind.
Dass der Abbau von Ressourcen z.B. für Smartphones häufig unter fragwürdigen Bedingungen erfolgt, ist ein offenes Geheimnis. Für die Herstellung unserer heiß geliebten Smartphones benötigt man Kobalt und Coltan, welche in illegalen Minen ohne jegliche Arbeitssicherheit im Kongo abgebaut werden. Häufig geschieht dies unter extremen Arbeitsbedingungen, Ausbeutung und Kinderarbeit.
Wie viele Umweltsünden dabei begangen werden, sind nicht dokumentiert – jedoch gehören Sie zur Tagesordnung. Deshalb ist es umso wichtiger, den Rohstoff-Abbau zu reduzieren, in dem viele Rohstoffe wiederverwendet werden.
Ein jüngeres Notebook oder ein Computer (maximal 8 Jahre) kann auf jeden Fall für eine Wiederverwendung eingesetzt werden. Derart ausgerüstete Rechner sind heute meist noch für viele Aufgaben ausreichend und können durch eine Aufrüstung noch vielseitig eingesetzt werden.
Der Verkauf von Recycling-IT lohnt sich sogar doppelt. Denn neben dem positiven Effekt für unsere Umwelt durch das IT-Recycling ist auch der Wert gebrauchter Hardware in den vergangenen Jahren aufgrund der stetig steigenden Nachfrage gewachsen. So erhältst du aktuell deutlich mehr finanzielle Mittel für gebrauchte IT Hardware als vor noch einigen Jahren.
Vertraue deine alte Hardware nur einem professionellen Aufbereiter an, bei dem du sicher sein kannst, dass deine Daten im Datenmüll landen und nicht in den Medien.
Durch das IT-Recycling in einem zertifizierten Entsorgungsfachbetrieb werden gebrauchte Elektrogeräte in ihre Wertstoffe getrennt. Dabei ist das Ziel, Ressourcen zu schonen, Rohstoffe wiederzuverwenden und ausgediente Smartphones, Laptops oder Computer so zu zerlegen, dass ihre Bestandteile wiederverwertet werden können. Dies spart den Abbau von weiteren Rohstoffen, schont die Umwelt und reduziert Elektroschrott durch Wiederverwendung. Oftmals muss ein PC aber gar nicht recycelt werden, sondern kann durch eine Aufbereitung für einen weiteren Lebenszyklus genutzt werden.
Wichtig ist, dass bei der Entsorgung die Trennung in die unterschiedlichen Wertstoffe stattfindet. Denn leider wird bislang nur der geringere Teil der oft sehr umweltschädlichen Abfälle ordnungsgemäß recycelt – die Mehrheit landet über illegale Schiffsrouten in Entwicklungs- und Schwellenländern. Deshalb sollte bei der IT Entsorgung immer darauf geachtet werden, diese einem zertifizierten Entsorgungsfachbetrieb zu übergeben.
Beim PC-Recycling wird das Gerät in seine Wertstoffe wie Gold, Silber, Kupfer, Palladium oder Platin getrennt. Sie werden in einem Schredder in kleinste Bestandteile zerlegt und in Fraktionen sortiert. Glas und Kunststoffe werden bei einem spezialisierten Recyclingbetrieb verbrannt. Durch das Einschmelzen der Metalle entstehen wieder „neue“ bzw. „recycelte“ Industrierohstoffe.